Karl-May-Festspiele Pullman City – Der Ölprinz – Teil 2
Nachdem der Plan steht, reiten unsere Helden neuen Abenteuern entgegen.
Aber so einfach ist das nicht, denn Nijora-Häuptling Mokashi und der Ölprinz sind und bleiben durch und durch abgrundtief fiese Charaktere.
Deshalb nehmen die Nijoras nicht nur Schi-So abermals gefangen, sondern auch noch seine Flamme Lilly.
In dieser spannenden Szene ist die Lage so verworren, dass ich Nachfolgendes nur so wiedergeben kann, wie ich es empfunden habe. Eine Gewähr dafür, ob das alles richtig ist, kann also nicht gegeben werden. Fakt ist: Schi-So und Lilly sind in der Gewalt der Nijora und da kann nur noch eine List helfen.
Und die kommt – so habe ich es verstanden – in Form von „Listiger Hase“, einer Figur aus „Schuh des Manitu“, die hier einen Gastauftritt hat. Wie wir alle wissen, wurde Häuptlingssohn Falscher Hase im „Schuh des Manitu“ gemeuchelt. Weiter wissen wir, dass dessen Vater Listiger Lurch von Apahachi ein Hasenkostüm bekommen hat, das nun eine entscheidende Rolle spielt.
Als Kaninchen verkleidet, schleicht sich Listiger Lurch, der sich nun Listiger Hase nennt, also unbemerkt in das Lager der Bösewichte. Dort beobachtet er sorgfältig die Situation, nimmt wichtige Informationen auf und entkommt schließlich unentdeckt. Listiger Hase bringt diese wertvollen Informationen zu Winnetou und Old Shatterhand, die daraufhin einen weiteren Plan schmieden, um Schi-So und Lilly zu befreien.
Leider werden die Helden ebenso wie Schi-So und Lilly gefangen genommen. Aber vielleicht war das ja auch der Plan.
Wie Winnetou und Old Shatterhand aus der misslichen Lage entkamen, ist mir entgangen. Jedenfalls folgen jetzt aufwendig choreografierte Kampfszenen. Winnetou-Darsteller und Stunt-Koordinator Ivica Zdravkovic und Shatterhand-Mime Robert Spindler – in Österreich auch als Eisenhans bekannt – machen kurzen Prozess. Sie bewegen sich präzise und kraftvoll und jeder sorgfältig inszenierte Griff und Schlag trifft die Ganoven voll auf die Zwölf. Um die Intensität und Dynamik der Auseinandersetzungen noch zu unterstreichen, vollführen die von den Fäusten Getroffenen teils akrobatische Manöver und taktische Bewegungen, die mich an jene Szenen erinnern, wenn Obelix einen Römer aus den Sandalen haut.
Aber alle Kampfkunst nützt nichts, letztendlich werden – wohl um die Spannung noch etwas hinauszuziehen – Schi-So und Lilly – zum wievielten Male jetzt? – von den Verbrechern gefesselt und weggebracht.
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